Teilnehmerberichte

Bericht von Martin (Teilnehmer der Klasse C)

Bericht von Jürgen (Teilnehmer der Klasse C)

Bericht von Ricarda Walendy (Teilnehmerin der Klasse A)

 

Bericht von Martin (Teilnehmer der Klasse C):

Am 8.10.2011 hat der AC Bramsche die 44. Haserundfahrt veranstaltet. Mehr als 45 Teams hatten den Weg in das Startlokal Gasthof Bischof-Reddehase gefunden. Bei der Papierabnahme erhielt jedes Team 2 Bordkarte, 2 Seiten Durchführungsbestimmungen (DB) und 2 Seiten mit Beispielen. Außerdem eine DIN A4 große Übersichtskarte im Maßstab 1:50.000 in Farbe.
Neben altbekannten Regeln wie „nicht kreuzen“, „nicht gegenläufig“ und etwas anspruchsvolleren Regeln wie „Chinesen gelten bis zum nächsten Abzweig“ oder „Fischgräten zeigen nur noch einfahrbare Wege“ gab es dieses Jahr eine für Bramsche neue Aufgabenstellung – die Barrikade. Eine Barrikade ist eine Markierung (in Bramsche ein kleiner gelber Punkt) auf einer Pfeilskizze. Diese Markierung darf nicht überfahren werden. Stattdessen muss an der letzten Möglichkeit vor der Barrikade die Skizze verlassen werden und an der ersten Möglichkeit hinter der Barrikade wieder aufgenommen werden. Im Internet bei einem anderen Veranstalter schonmal gesehen, sollte diese Neuheit uns aber nicht so große Bauchschmerzen bereiten. Zumal in Bramsche die Regelung nur innerhalb einer Aufgabe galt und nicht nach der Aufgabe in allen Karten vorhanden sein sollte.
Mit etwas Verspätung halten Thomas Behning und Werner Schick gegen 15:30 Uhr die Fahrerbesprechung. Eigentlich war alles wichtige in der Durchführungsbestimmungen geschrieben und nur zwei Fragen wurden nochmals für alle Teilnehmer beantwortet.
Ab 15:41 Uhr wurde vom Vorstart im Minutentakt zur Gleichmäßigkeitsprüfung gestartet. Wie letztes Jahr war ein kleiner Weg inklusive Wendemanöver in 45 Sekunden zu fahren. Dabei wurde die gleiche Strecke wie im letzten Jahr verwendet. Nach der Gleichmäßigkeitsprüfung ging es ohne Halt weiter zum Start auf einem Parkplatz an der B218 hinter Ueffeln. Ab 16:01 Uhr wurde dort die Teams wieder im Minutenabstand mit dem Bordbuch auf die ca. 95 Kilometer lange Strecke geschickt. 3 Stunden und 30 Minuten plus 60 Minuten Karenz hat uns der Veranstalter dafür gegeben.
Das 17-seitige, farbige Bordbuch war in DIN A5 ringgebunden und sehr handlich, bis unsere Ringbindung bei Aufgabe 6 aufgab. 16 Aufgaben waren insgesamt zu absolvieren.
Aufgabe 1 schickte uns zunächst eher unspektakulär über einen Parkplatz. Gefolgt von einer „Offroad“-Skizze und 4 Chinesen musste man sich an die Durchführungsbestimmungen erinnern. Chinesen nach Karte gelten bis zum nächsten Abzweig. Also lag eine Überlappung zum letzten Pfeil vor und es musste noch eine Extrarunde gefahren werden.
Aufgabe 2 machte dann ähnlich weiter, wie Aufgabe 1 anfing. Zunächst einfach ein paar Skizzen abfahren. Ein Doppelpfeil machte das ganze dann spannender. Doppelpfeile sind Skizzen, die in beide Richtungen jeweils mindestens einmal gefahren werden müssen. Doch von den zwei möglichen Lösungswegen endete einer in der Gegenläufigkeit. Also schnell die andere Lösung abgefahren und weiter mit Aufgabe 3. Unser Motto heute, jede Minute, die wir am Anfang sparen, wird es später länger hell sein.
In Aufgabe 3 war gegenläufiges Fahren erlaubt. Zunächst eine Fischgräte. Viermal sollte ein noch einfahrbarer Weg rechts liegengelassen werden. Eine Kurze Diskussion entsteht im Auto. „Zählen wir den Weg unter dem Doppelpfeil mit?“ In den DB steht, dass Doppelpfeile nach dem Befahren immer in beide Richtungen befahren werden können, der Weg unter dem Pfeil ist aber offensichtlich gestrichelt dargestellt und darf eigentlich nicht befahren werden. Wir entscheiden uns für das Richtige und zählen den Weg nicht. Dafür erkennen wir aber die eigentliche Gemeinheit der Fischgräte nicht. Der erste Weg beginnt doppellinig, wird dann von einer eingezeichneten Aufgabenteilnummer unterbrochen und geht dann gestrichelt weiter. Für uns ganz klar ein nicht durchgehender Weg. Kein Grund zur Diskussion oder zum Nachlesen. Aber in den DB steht, das Wege, die an Veranstaltermarkierungen enden, als durchgehend gelten. Was nach der Markierung kommt interessiert nicht.
Durch diesen Fehler ergab sich eine Extrarunde, die mit 10 Punkte unser Punktekonto eröffnete. Die sollten aber nicht lange da alleine stehen. Gleich nach der Fischgräte haben wir die Strecke von Aufgabe 2 gekreuzt und schwups war das Konto um weitere 30 Punkte reicher.
In Aufgabe 4 sollten wir die längst mögliche Stecke von A zum E fahren, die ohne doppeltes Befahren von Wegen innerhalb des Kartenausschnitts möglich war. Eine Interessante Aufgabenstellung, die dann aber leider nur aus zwei auszufahrenden Dreiecken bestand.
Aufgabe 5 war wieder eine Mischung verschiedener Aufgabenarten. Zunächst 2 Chinesen nach Natur und Striche. Eine Fischgräte mit 3 Abzweigungen sah auch wieder so aus, als wenn nichts besonderes zu beachten sein. Ohne Probleme lösbar. Da läuten die Alarmglocken. Nun muss einem nur noch einfallen, was Werner Schick sich da ausgedacht hat. Das in Aufgabe 4 eine Straße gesperrt war und dies auch für weiteren Kartenausschnitte gilt, da sind wir, obwohl genau sowas bei der Fahrerbesprechung gefragt wurde und ich die Straße nach Aufgabe 4 sogar in der Übersichtskarte markiert hatte, nicht drauf gekommen. Plus 10 für eine fehlende Extrarunde an einer Stempelkontrolle.
In Aufgabe 6 sollten diverse Skizzen miteinander verbunden werden. Hier galt es eigentlich nur die kleine Unterbrechung der Skizze 1 zu erkennen, die am Ende der Aufgabe noch eine weitere Runde über den ganzen Kartenausschnitt forderte.
Aufgabe 7 führte dann zur DK. Mehrere Pfeilskizzen waren über mehrere Ausschnitte verteilt. Auch ein Pfeilwurm hat sich auf einen der Ausschnitte verirrt. Hätten wir gemessen, hätten wir bestimmt festgestellt, dass die 2. Skizze nicht die war, die am schönsten in die Reihenfolge passte, sondern dass die nächste schneller zu erreichen war. So erhöhten wir kurz vor der DK auf 60 Punkte.
Erst beim Abfahren der einzelnen Skizzen und Wurmteile ist uns aufgefallen, dass einer der Pfeile komisch aussah. An der Pfeilspitze war noch ein Strich. Sollte das ein Pfeil-Strichwurm sein? So etwas gibt es laut Ausschreibung und DB nicht. Wir haben uns dafür entschieden, dass das ein Pfeil gefolgt von einem Strich ist. Ohne Überlappung. Was das wirklich sein sollte weiß ich bis jetzt nicht. Kurz vor Ende der Aufgabe wurden dann die 1. Bordkarte an der DK abgegeben.
Aufgabe 8 bestand dann aus Pfeilwürmern, einer Punktskizze, Pfeilen und einem kleinen Strich, der wieder mit einer kleinen Unterbrechung vor dem E-Pfeil lag. Wer die Unterbrechung erkannt hat, konnte die Skizzen einfach der Reihenfolge abfahren. Sonst hätte man zwischen den einzelnen Skizzen schon genau hinsehen und messen müssen, um eine „fast-richtige“ Lösung zu bekommen.
In Aufgabe 9 war gegenläufiges Fahren erlaubt. Einige nummerierte und nicht nummerierte Skizzen auf diversen Kartenausschnitten sollten abgefahren werden. Aufgabenteil 2 und 3 waren an einen Parkplatz. Nun galt es zu erkennen, dass der vom Parkplatz wegführende Strich eher erreicht werden konnte als ein weiterer Pfeil am Parkplatz. Somit musste später nochmals zu dem Parkplatz zurückgefahren werden, um den Pfeil zu erfüllen.
Aufgabe 10 dann wieder eine super Falle für alle, die nicht richtig lesen. Es sollten 3 Punkte der Reihenfolge nach abgefahren werden. Dabei durfte man an Kreuzungen immer nur im Wechsel links – rechts abfahren. Im Aufgabentext stand: „Beispiel: Es wird mit RECHTS angefangen. Die nächste Kreuzung dann LINKS dann wieder RECHTS dann LINKS usw.“. Wer das Wort „Beispiel“ nicht ernst genommen hat und mit RECHTS angegangen hat, fand keine Lösung zur Aufgabe. Wer dahinter gekommen ist und mit LINKS begonnen hat, hatte kein Problem.
Nun standen die Barrikaden an. In Aufgabe 11 zunächst 2 Pfeile mit jeweils einer Barrikade. Wer die Regeln richtig verstanden hat und den letzten Abzweig vor der Barrikade und den ersten Abzweig nach der Barrikade verwendet hat, fand schnell die richtige Lösung.
Aufgabe 12 dann nochmal Barrikaden. Diesmal eine lange Pfeilskizze mit 3 Barrikaden. Auch hier musste man nur die wirklich letzten bzw. ersten Abzweige vor bzw. hinter der Barrikade wählen und dorthin entsprechend einen Weg finden. Der gestallte sich in dieser Aufgabe manchmal etwas komplizierter. So gab es noch 2 Extrarunden um hinter der Barrikade die Skizze wieder aufzunehmen.
In Aufgabe 13 wieder diverse Aufgabenarten im gleichen Gebiet wie Aufgabe 12. Zunächst überlappte der 1. Pfeil mit Aufgabe 12. Die Runde nach Übersichtskarte führte andersherum, als die Kartenausschnitte suggerierten. Ein paar Chinesenzeichen, Pfeile und ein Doppelpfeil waren nun zu verbinden. Auch hier galt es zu beachten, dass Chinesen bis zum nächsten Abzweig gelten. Dadurch entstand eine Überlappung zwischen Chinese 9 und Pfeil 10. Diese musste aber mit einer größeren Runde durch das Aufgabengebiet gelöst werden, weil sonst ein paar Meter der Strecke von Aufgabe 12 gegenläufig gefahren wurde.
Zu Aufgabe 14 hätte ich die Übersichtskarte lieber etwas studieren sollen. Denn dort war eine kleine Abkürzung über eine Tankstelle eingezeichnet, die dann mit einer Wendekontrolle aufgelöst wurde. Hier sammelten wir nochmal 10 Punkte.
Aufgabe 14 bestand aus diversen Punkte und einem Pfeil, der durch den Zusatz „Der Pfeil überlappt nicht mit Aufgabe 15“ uns nahelegen sollte, dass dies der letzte Aufgabenteil ist. Ein etwas abgelegener Punkt war aber erst nach dem Pfeil erreichbar und so gab es gar keine Gefahr der Überlappung. So ergab sich nach Übersichtskarte ein etwas anderer Weg zu Aufgabe 15.
In Aufgabe 15 durfte man an Kreuzungen nur rechts oder links abbiegen. Mit etwas nachdenken auch eindeutig lösbar.
Aufgabe 16 war dann die letzte Aufgabe für die wir nur noch ein paar Minuten Zeit hatten, bevor die Karenzzeit angebrochen wurde. Zunächst galt es, die Überlappung von Aufgabe 15 und 16 zu umfahren. Auf dem Weg zu Aufgabe 16 stießen wir auf eine Wendekontrolle am Anfang eines Feldwegs. „Wenden und mit Aufgabenteil 2 fortsetzen“ war nun unser Auftrag. Da der Kartenausschnitt von Aufgabe 16 beim Feldweg endete, sind wir auch gut 200 Meter Straße gegenläufig in Richtung Aufgabenteil 2 gefahren, da es sonst keine Anbindung mehr gab.
Werner Schick wollte es etwas anders: Das Wenden sollte sich nur auf die 5 Meter Feldweg beziehen und nicht auf den restlichen Weg. Da wir mit Aufgabe 16 ja eigentlich noch gar nicht angefangen hatten, sollten wir weiter nach Übersichtskarte fahren und so einen anderen Weg bzw. eine weitere Wendekontrolle finden. Diese Kontrolle wurde im Ziellokal nach etwas Diskussion aus der Wertung genommen.
Weiter ging es mit einer kleinen Fischgräte, bei der wieder nur einfahrbare Wege zählten und zwei Skizzen. Wie fast jedes Jahr, gab es dieses Jahr wieder kurz vor dem Ziel noch eine kleine Gemeinheit. Ein kleiner Punkt wurde von Werner Schick unter einer Autografik versteckt. Um eine größere Extrarunde zu ersparen, wurde der Weg mit einer weiteren Wendekontrolle verkürzt. So kamen wenige Minuten vor Ablauf unserer Zeit am Ziel an.
Im Ziellokal hing bei Ankunft schon der erste Abschnitt und es gab wieder Schnitzelbuffet (€ 12,00 p.P.). Nach reichlich Diskussionen und Unterhaltungen wurde gegen 22:30 Uhr mit der Siegerehrung begonnen. Für jedes anwesende Team gab es Sachpreise in Form von Wein oder Süssigkeiten. Für uns hat es diesmal nur für einen 6. Platz gereicht. Es war trotzdem eine super Fahrt. Jedes mal bin ich in Bramsche wieder überrascht, wie man so eine Fahrt auf die Beine stellen kann, bei der ich als Beifahrer meine Fehler erst im Ziellokal merke. Der 6. Oktober 2012 ist im Terminplan markiert.
Ergebnisliste und PDF Dateien der Fahrtaufträge mit Lösungen sind bestimmt bald unter www.ac-bramsche.de/ori erhältlich.

veröffentlicht unter www.orie.de

 

Bericht von Jürgen (Teilnehmer der Klasse C):

Bericht von den Ori-Fans!
44. Haserundfahrt - Schnapszahl 44, da kann einem schon mal eine Schnapsidee bzgl. eines Orie-Berichts einfallen. Da es bereits einen sehr guten und informativen Bericht von Martin in orie.de gibt möchte ich mir mal den Spaß erlauben, einen nicht zu ernsten Bericht zu schreiben in dem ich 44 Filmtitel „verstecke“ (angelehnt an einen überragenden Wort-Akrobaten aus Bayern ;-)
Hurra, wir standen endlich einmal ganz OBEN...
Naja; zwar nur auf der Starterliste aber treu nach dem Motto SAG NIEMALS NIE kann das ja irgendwann auch mal auf einer Ergebnisliste THE FALL sein.
Um 16:01 starteten im Minutenabstand alle CARS zur Orie und für uns begann unsere MISSION IMPOSSIBLE ab INTO THE WILD.
DER PLAN war, diesmal deutlich innerhalb der Karrenzzeit ins Ziel zu kommen.
MEGAMIND WERNER hat aber wieder so viele TRICKS in die Orie eingebaut, dass ich dieses Ziel mal wieder nicht erreichte.
Die Strecke war wieder „Youngtimer-tauglich“; lediglich der Dreck der Mais-erntenden Traktoren in Verbindung mit kurzzeitigem HARD RAIN haben die Strecke an 2 – 3 Stellen etwas rutschig gemacht.
Wir sind gut die Hälfte der Zeit noch bei ausreichendem Tageslicht gefahren; danach wurde es auch für uns Dunkel. Irgendwie habe ich mich in THE DARK KNIGHT teilweise gefühlt wie bei einer SAFARI in MADAGASCAR, nur dass anstelle von FOUR LIONS stellenweise vier BAMBIs über die Strecke liefen.
Circa 1 Stunde vor Ende (also zu Beginn unserer Inanspruchnahme der Karrenzzeit) begann für mich der PSYCHO-Terror, da jetzt die Wirkung meiner Reisemedikamente deutlich nachlies. Nach dem Motto STIRB LANGSAM hat dann mein Körper auch immer mehr Probleme signalisiert.
Mein in früheren Zeiten auch mal 2 FAST & 2 FURIOUS fahrendes SUPERGIRL hat deshalb unseren SPEED wohl dosiert, da ich mich zu diesem Zeitpunkt GANZ UND GAR nicht mehr wie SUPERMAN gefühlt habe.
Auf Grund eines Mißverständnisses dachte ich, dass Aufgabe 15 die letzte ist. Deshalb bekam ich wenige Minuten vor dem Ziel noch einen riesen SHREK, als ich beim umblättern noch Aufgabe 16 vorgefunden habe, die ich dann auch noch versucht habe zu lösen.
WIE DURCH EIN WUNDER haben mich meine Reisemedikamente körperlich AM LIMIT aber noch nicht AUßER KONTROLLE dann noch ins Ziel gerettet.
Im Ziellokal gab es alles WAS DAS HERZ BEGEHRT in Form eines sehr leckeren Schnitzelbuffets mit Beilagen was uns persönlich besser schmeckt als jedes RATATOUILLE.
MAMMA MIA habe ich mir gedacht, als ich die Auswertung unserer ersten Bordkarte im Ziel gesehen habe. SO WIE WIR WAREN wohl auch noch andere Teams überrascht, aber das zeichnet eine Top-Orie eben aus, wenn man die Vielzahl der gemachten Fehler erst im Ziel sieht.
Uns hat die Orie großen Spaß gemacht. Die Aufgaben waren anspruchsvoll aber alle eindeutig lösbar (von mir erst am Folgetag unter Inanspruchnahme der verteilten Lösungen ;-). Die Organisation war mal wieder vorbildlich. Wenn man etwas auf diesem hohen Perfektionslevel verbessern will könnte man z.B. Wendekontrollen auf engen Wegen nur in den ersten Kilometern einsetzen, damit alle Teams noch bei Tageslicht wenden können. Weiterhin fanden wir es nicht optimal, dass in zwei Aufgaben Gegenverkehr erlaubt war, da dadurch auf den engen Wegen teilweise unnötige Ausweichmanöver erforderlich waren.
DAS BESTE KOMMT ZUM SCHLUSS.
Bei der Siegerehrung bekamen wir zwar kein EIS AM STIEL aber dennoch EIN QUANTUM TROST in Form von unseren "Lieblings-Bramsche-Leckereien" die Kurt extra noch für uns reserviert hatte und auf die wir uns schon so SEHNSÜCHTIG gefreut haben (Vielen Dank nochmal an Kurt für diese freundschaftliche Geste!)
INVICTUS - UNBEZWUNGEN war in diesem Jahr erneut das Team Treuke/Zeuner, welches als einziges Team keine Fehler gemacht hatte! SO SPIELT DAS LEBEN, die Einen können’s und ich würde wohl auch noch nach einem 13 SEMESTER – Orie Studium hinterherfahren!
Für unsere Orie-Bilanz war dieses Jahr kEIN GUTES JAHR.
Bei der Heimfahrt sagte ich meiner Frau NUR MIT DIR bzw. MIT DIR AN MEINER SEITE wird 2012 DER GANZ GROßE TRAUM für mich in Erfüllung gehen; einmal nicht die komplette Karrenzzeit aufzubrauchen ;-)
Nächstes Jahr ist unser Bramsche-Start Nummer SIEBEN deshalb auch schon fest in unserem Kalender vorgemerkt!
Jürgen

veröffentlicht unter www.orie.de

 

Bericht von Ricarda Walendy (Teilnehmerin der Klasse A):

Oder: Gut, wenn der Fahrer mitdenkt. Besser, wenn man sich auf die eigenen Fehler beschränkt.
Viele Teilnehmer hat es wieder in den Norden getrieben, schließlich hat diese Fahrt einen verdammt guten Ruf- dem sie auch in diesem Jahr wieder gerecht wurde.
Die Anreise gestaltete sich wohl für einige Leute schwierig, es gab Staus und eine Wetterfront mit kräftigem Hagel und Weltuntergangs-Stimmung, die wir zum Glück nur am Rande erlebt haben.
Die Probleme scheinen sich für einige auch in der Fahrt fortgesetzt zu haben, wenn man die Punktezahlen so betrachtet. Wobei der Gesamtsieger natürlich wieder Michael Zeuner hieß (könnte man schon fast vorher eintragen) und er die ganze Tour fehlerfrei absolvierte. Womit er sich (nach inoffiziellen Angaben) auch wieder den Sieg in der Nord-OM gesichert hat. Glückwunsch!

Wie gewohnt gab es direkt nach den Vorstart eine kurze GLP zu absolvieren, dann weiter zum eigentlichen Start, an dem auch die Fahrtunterlagen ausgehändigt wurden.
Diese Unterlagen und auch die abends ausgeteilten Lösungen sind einfach erste Sahne.
Das Bordbuch wieder im „niedlichen“ DIN A5 –Format, jedes Blatt eine Aufgabe, gebunden. Leider hat es sich im Lauf der Fahrt in eine Loseblatt-Sammlung verwandelt, was aber das einzige Manko war. Alle Kartenausschnitte und Aufgabenteile klar und deutlich, absolut klasse.
Gäbe es doch nur einen Bruchteil so tolle, nicht gesperrte Wege bei uns am Niederrhein! Wahrscheinlich hat gerade der Kreis Viersen alle Sperrschilder im Norden aufgekauft und sucht täglich nach neuen Wegen, an denen man diese noch aufstellen kann.

In der ersten Aufgabe gleich ein Pfeilwurm, aber einer von der harmlosen Sorte, zweimal ums Dreieck und gut.
Beim Übergang von Aufgabe 2 zu 3 dann eine Überlappung, eigentlich kein Thema, aber da kam mein Mann ins Spiel. Es gab eine kurze Variante um wieder zum Pfeilanfang zu kommen, die auch fleißig befahren wurde. (Allerdings nur von Teilnehmern der Klasse B und C.)Haken bei diesem Weg- er war nicht doppellinig. Nun war die Aussage im Fahrerbrief zu den erlaubten Wegen nicht so, wie wir sie gewohnt sind. Allerdings stand auch dort etwas von erlaubtem Befahren, wenn die Aufgabenstellung es zwingend vorschreibt. Er hat mich nun so lange bequatscht, bis ich auch eine kürzer Verbindung für zwingend hielt. Wobei mein Bauch dagegen heftig protestiert hat. Auf den werde ich in Zukunft wieder eher hören, als auf meinen Fahrer.
An dieser Stelle brachte uns das nur eine 8 zuviel auf der Bordkarte.
In Aufgabe 6 gab es dann wieder so eine Situation. Wieder eine super kurze, leider aber auch super falsche Lösung. Die brachte uns mit einem Schlag 30 Strafpunkte! Bingo!
Der einzige Fehler, der wirklich auf mein Konto geht, war in Aufgabe 7 die Anfahrt an den (vermeintlich) nächsten Pfeil. Der direkt folgende war aber kürzer zu erreichen. War aber auch echt gut gemacht.
Überhaupt gab es im zweiten Abschnitt so manche Denksportaufgabe. Einige Pfeilwürmer, die es zu sortieren gab um auch ja immer den wirklich nächsten zu erwischen. Dabei immer die Einbahnstraßenregelung und das Kreuzungsverbot im Blick halten. Das hat alles fehlerfrei geklappt und auch viel Spaß gemacht.

Auch in der Königsklasse B/C war wohl alles gut gelungen, keine großen Proteste und Diskussionen bis in die Nacht. Eine einzige Kontrolle wurde neutralisiert. Wenn sich mir auch bei Durchsicht dieses Bordbuchs die Nackenhaare sträubten- nix für mich.
Die Auswertung erfolgte wie gewohnt per Hand und ohne zeitraubende Kämpfe mit einem Computer. Auf den übersichtlichen Tafeln kann man so jederzeit die Entwicklung der Punktestände beobachten. Idealbordkarte und Lösungen hängen beizeiten am Brett aus. Alles bestens.

Das Team Christoph Janoschek / Wilfried Gerlach hat sich nur den gleichen Fehler geleistet wie ich und mit der OK 26 zuviel den Sieg in der Klasse A eingefahren.
Unser „um die Ecke denken“ hat uns den 4. Platz beschert, wobei wir da noch mit einem blauen Auge davon gekommen sind.

Gut drauf war Dirk Kamps, der lediglich 30 Strafpunkte kassierte und damit in der Gesamtwertung B/C einen sehr guten 3 Platz belegte. Da war es dann auch nicht mehr wichtig, dass die GLP mal wieder absolut misslungen war.

veröffentlicht unter www.west-om.de