„40. Haserundfahrt"
des AC Bramsche
am 06.10.07
-
Beispielhafter Orisport -
Teilnehmerbericht
von Michael Zeuner
Am Samstag, den
06.10.2007 war es wieder soweit. Der AC Bramsche lud zu seiner
Orientierungsfahrt ein. Es war die 40. Haserundfahrt und das
Fahrtleitungsteam Thomas und Kurt Behning sowie Werner Schick wollten
es sicherlich bei der Jubiläumsveranstaltung besonders gut
machen. Zusätzlich wurde auch besonders viel „getrommelt“,
insbesondere auf der von Thomas dankenswerter Weise gepflegten
Internetseite „orisport.de“. Aber der AC Bramsche hat auch allen
Grund, stark für seine Ori zu werben. Schließlich ist die Fahrt in den
letzten Jahren immer wieder zur besten Veranstaltung innerhalb der
Norddeutschen sowie der Westdeutschen Orientierungsmeisterschaft gewählt
worden. Der gute Ruf eilt den Bramschern mittlerweile in ganz
Deutschland voraus. Und so hat sich auch der NAVC entschlossen, dem Lauf
im Osnabrücker Nordland ein Prädikat zur Deutschen Amateur
Automobilmeisterschaft zu geben. Dies alles führte dazu, dass die
Teilnehmer aus ganz Deutschland angereist waren und man viele bekannte
Namen in der Starterliste wiederfand. Mit der wieder ausgeschriebenen
Klasse für Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge konnte die Teilnehmerzahl
auf 55 Teams hochgeschraubt werden.
Gestartet wurde in Bramsche – Hesepe bei dem neuen Start- und
Ziellokal Bischof-Reddehase. Mit der Wahl dieses Lokals hat der
Veranstalter sicherlich keinen schlechten Griff getan. Ausreichend
Parkplätze, gutes Essen und nette Bedienung, so zumindest waren unsere
Empfindungen mit dem neuen Lokal.
An der Papierabnahme erhielten wir dann zwei farbige Kartenkopien im Maßstab
1:50.000 sowie den Fahrerbrief, der wenig Anlass zu Rückfragen ließ.
In 12 Punkten wurden die Durchführungsbestimmungen dargelegt. Diese musste
man wie üblich aufmerksam lesen, es waren aber keine neue oder
ausgesprochen komplizierte Punkte zu beachten. Im Startlokal wurde auch
ein Anfänger-Info-Point angeboten, der von Dagmar Rabe betreut wurde.
Hier konnten sich gerade die Neulinge im Orisport noch einige nützliche
Tipps abholen.
Auf der 15-minütigen Transportetappe vom Vorstart zum Start war noch
eine Gleichmäßigkeitsprüfung zu absolvieren. Genau 4 Minuten nach dem
Vorstart sollte man die Lichtschranke passieren. Diese Sonderaufgabe
wurde nur bei Punktgleichheit herangezogen, was aber kaum erforderlich
war. Die Platzierungen ergaben sich durch die Orientierung auf der
Strecke. Und um es mit den Worten eines regierenden Bürgermeisters zu
sagen: Das ist auch gut so.
Das am Start ausgegebene gebundene Bordbuch war wieder in erstklassiger
Qualität. In der Klasse B und C wurden 18 Aufgaben auf
8 Seiten verteilt. Es waren wieder gute Farbkopien in denen die
Fahrtaufträge in rot eingezeichnet waren. Enge Ecken in der Karte
wurden durch Detailvergrößerungen klargestellt und einige zusätzliche
Bestimmungen sind mit eingeflossen. Ein derartiges Bordbuch kennt man in
Bramsche schon seit Jahren und wird gottlob auch schon von mehreren
Veranstaltern angeboten.
In den Aufgaben ließen die Veranstalter den Teilnehmern wieder jede
Menge Möglichkeiten, eine Wertung in die Veranstaltung zu bekommen,
sprich Strafpunkte zu sammeln. Kürzeste Verbindungen innerhalb der
Aufgaben, Verbindungen zwischen den Aufgaben nach der oft abweichenden
Übersichtskarte, eine Fischgräte mit zusätzlichen Bestimmungen im
Fahrerbrief, auch mal ein verstecktes Aufgabenteil, Pfeilwürmer, oder
Feldwege, die nur mit zwingendem Aufgabenteil befahren werden durften
sind nur einige Beispiele, an denen wir Fehler machen konnten.
Dabei muss ich deutlich sagen: Die Aufgaben waren klar gestellt und es
gab für mich keinen Anlass, an der Musterlösung Zweifel anzumelden.
Sicherlich war die Fahrt wieder recht anspruchsvoll, aber man konnte
sich kaum hoffnungslos verheddern, sondern merkte die gemachter Fehler
oft erst im Ziellokal. Das ein oder andere Mal hörten auch wir
unterwegs schon mal das Gras wachsen und suchten nach Tücken, die gar
nicht da waren. So gab es auf der Verbindung zwischen den Aufgaben 5 und
6 einen Kartenfehler, der uns viel Karenzzeit und Verunsicherung
einbrachte, vom Veranstalter aber nicht berücksichtigt wurde. Und dann
suchten wir noch vergeblich nach 2 mm
Karte, die uns an einer Stelle bei einer Verbindung zwischen den
beiden Übersichtskarten fehlten. Aber dies sind nur Anekdoten am Rand.
Die Fahrt war flüssig und sauber zu fahren. Dabei haben wir – wohl
dank Werner Schick – neues Origebiet in Alfhausen, Heeke, und
Neuenkirchen-Vörden erschlossen.
Nach dem wir viel Spaß auf einer sehr guten und anspruchsvollen Ori
erleben durften kamen wir natürlich auch irgendwann ins Ziel. Direkt
vorm Ziel sagte Jörg mir noch „Zwanzig“, während ich noch in die
letzte Aufgabe vertieft war. Ein kurzer Blick auf die Borduhr des BMW
machte mir klar, was er mir damit wohl sagen wollte. Wir hatten uns rund
20 Minuten Karenz gegönnt. Erst am Aushang (wie immer vorbildlich) sah
ich, was er wirklich wollte. Ich hätte noch das Schild 20 in die
Bordkarte eintragen sollen. Und da ich den versteckten Strich neben dem
Zieleintrag in der Aufgabenstellung nicht sah, hätten wir die 20 gleich
2 mal gebraucht und so gab es auch 20 Strafpunkte dafür.
Im Ziellokal gab es für alle Teilnehmer eine 8-seitige (Klasse B/C)
farbige Lösungsskizze. Auch hier erweist sich der AC Bramsche als
vorbildlich. Diskussionen über die richtige Lösung konnte ich kaum
ausmachen. Wem die Auswertung bis zur Siegerehrung zu lange dauerte
sollte bedenken, daß schließlich rund 165 Bordkarten auszuwerten
waren, wobei der letzte Teilnehmer erst gegen 22.00 Uhr das Ziele
erreichte. Bei der Siegerehrung gab es neben Pokalen für die vorderen Ränge
auch noch für jeden anwesenden Teilnehmer ein kleines Präsent in Form
von Süßigkeiten oder einer Flasche Wein. Damit ging eine hervorragend
organisierte Orientierungsfahrt zu Ende.
Die genauen Ergebnisse sind unter www.ACBramsche.de
im Internet eingestellt. Die Klassensieger seien an dieser Stelle
gesondert erwähnt:
Klasse A : Mario Ehlers/Andrea Rambow, CMW Wunstorf
Klasse B: Gerd und Martin von der Heyde, AC Pinneberg
Klasse C: Jörg Treuke/Michael Zeuner, AC Artland
Klasse F: Lars Kreie/Johann Berend Gr. de Wente
Schnupperklasse: Karl-Heinz Eickmeyer/Dieter Bäuerle , Herforder MSC/AC
Rahden
Klasse YO: Hartmut und Wilhelm Mester, SC Cuxhaven
Ich darf wohl noch
freudig anmerken, dass wir mit unserem Gesamtsieg in Bramsche sowohl den
Titel in der Deutschen Meisterschaft des NAVC wie auch die Titel in der
Norddeutschen Orientierungsmeisterschaft und der
Niedersachsenmeisterschaft nach meinen hoffentlich richtigen
Berechnungen bereits vorzeitig gewonnen haben. Dies rundet einen tolle
Orientierungsfahrt natürlich so richtig ab.
Das Schlusswort
entnehme ich der Rückseite der Lösungsskizze:
Tschüss, bis zum nächsten
Mal. AC Bramsche 11.10.2008
|