42.
Haserundfahrt des AC Bramsche
am 03.10.09
Teilnehmerbericht von
Michael Zeuner
Der 3.
Oktober stand für viele Orifahrer in diesem Jahr als Feiertag im
Kalender. Gemeint ist aber nicht der Tag der deutschen Einheit, sondern
das Saison-Highlight in Bramsche. Das Fahrtleitungstrio aus Werner
Schick, Kurt und Thomas Behning hat uns in den letzten Jahren immer eine
herausragende Veranstaltung geboten. Und soviel vorweg, es sollte auch
2009 wieder so sein.
Start
war wiederum beim Gasthaus Bischof – Reddehase in Hesepe. Schnell
wurde es eng auf dem Parkplatz. Schließlich haben sich fast 60 Teams
dort eingefunden. Papierabnahme, Fahrerbesprechung und Bewirtung liefen
problemlos ab. Der Aushang war gewohnt übersichtlich und enthielt
Zusatzinformationen für Neulinge.
Die Durchführungsbestimmungen waren auf einer Seite zusammengefasst und
beinhalteten in kurzer auszugsweiser Aufzählung folgende Punkte:
Einbahnstraßensystem, Kreuzungsverbot, Hauptwege oder besser, Pfeile
nur einmal in voller Länge sowie differenzierte Anweisungen zu Fischgräten
und Chinesenzeichen. Außerdem wurden für die Klassen B/C gut 100 km
angekündigt, die in 4 Stunden plus einer Stunde Karenz zu absolvieren
waren.
Am Start musste zunächst eine Gleichmäßigkeitsprüfung
absolviert werden, die zwar für den Veranstalter aufwändig ist
aber letztendlich für das Klassement keinen Ausschlag gab.
Das ausgegebene Bordbuch war von gewohnt erstklassiger Qualität und
beinhaltete 23 Aufgaben auf 9 Seiten in der Klasse B/C. Die Aufgaben
waren sehr abwechslungsreich gestaltet und immer wieder mit
Zusatzanweisungen gespickt.
Zu der einen oder Anderen
Aufgabe gebe ich im folgenden einige Anmerkungen. Ich bitte um Verständnis,
wenn der Bericht nur aus der Sicht eines Klasse C Teilnehmers verfasst
ist.
In
Aufgaben 1 galt es, gefahrene Pfeile nicht mehr vollständig zu fahren.
Aufgabe 2 führte uns unter der B 68 durch. Die Punkte lagen dann aber
nicht unter der Bücke, sonder auf der Bundesstraße. Am Ende der
Aufgabe befand sich dann die erste besetzte Wendekontrolle.
Die Überlappung der Aufgabe 2 zu 3 sollte nicht gefahren werden. Dieser
Hinweis hat uns zunächst irritiert, da man doch sowieso Aufgabe 3 mit
dem „zweiten“ Pfeil begonnen hätte. Eine Erklärung haben wir uns
dann irgendwie mit den Unterschiedlichen Karten in diesem Bereich und
den nur zum Teil darin vorhandenen Kreisverkehren gestrickt. Einer
dieser Kreisverkehre und der dazugehörige Kartenfehler befanden sich
dann auch fast bei Kurt vor der Haustür. Diese Gegend war mir durch die
Anreisen zu meinem damaligen Fahrer (eben Kurt) noch bestens vertraut.
Über die Pfeile (nur ein mal!) und Striche fuhr man dann möglichst
nicht gegenläufig und ohne zu kreuzen bis zum kleinen Industriegebiet
in Lappenstuhl. Hier waren neben mehreren Pfeilen noch zwei Punkte zu
fahren. Dass man nach dem ersten noch bis zur Wendekontrolle weiter
fuhr, dürfte nicht schwer gewesen sein, der zweite war schon etwas
versteckt.
Der Kartenfehler in Aufgabe 7 wurde mir schon frühzeitig von Jörg
angekündigt. Man kennt sich hier halt aus. In Aufgabe 8 gab es ein
kleines Dreieck zu fahren, an dem die Kontrolle links stand. Der
Kontrollposten nahm Jörg die Bordkarte ab, um sie auf dem Dach
abzustempeln. Nun zog am Samstag aber der erste Herbststurm übers Land.
Der Wind wehte dem Mann die Karte aus der Hand und davon. Durch die
Heckscheibe sah ich unsere Karte davonfliegen und dahinter den Mann im
Laufschritt. Nur machte er keinen Meter auf die Karte gut. Nach einigen
Metern verschwand die Karte im heftigen Wind hinter einer Hecke. Der
Kontrollposten verschwand ebenfalls aus unserem Sichtfeld. Es folgten
einige Momente bangen Wartens. Dies könnte für uns das Ende der
Haserundfahrt 2009 (und damit aller Meisterschaftshoffnungen) bedeuten.
Aber schließlich tauchte der Mann wieder heldenhaft mit unserer Karte
auf. – Danke!
Aufgabe 10 (gegenläufig erlaubt, auf die Bundesstraße nur nach rechts)
führte uns an den Informationsgebäuden zu der hier vor genau 2000
Jahren stattgefundenen Varusschlacht vorbei. Besonders gefällt einigen
der völlig verrostete Turm (Kunst kann ja so schön sein).
Aufgabe 14 war eine Gitternetzrallye. Sowas ähnliches kannten wir von
der Frankenstein-Ori aus dem Vorjahr. Die Aufgabe war nicht sehr schwer
aber eine schöne Idee, um Abwechslung in eine Fahrt zu bringen.
Für Abwechslung sorgte auch die Anweisung in Aufgabe 15, an Kreuzungen
abwechselnd rechts und links abzubiegen. Nur bekamen wir keine Lösung
hin. Wir kamen nur zum Ende, wenn wir verbotener Weise einen Pfeil
doppelt fuhren. Tatsächlich hatte sich hier ein Fehler des
Veranstalters eingeschlichen, der wohl noch mehreren Teilnehmern viel
Zeit kostete. Aber irgendwie ist es ja schön zu merken, dass auch in
Bramsche nur Menschen am Werk sind.
Ähnlich erging es uns in der folgenden Aufgabe, als wir die Fischgräte
zwar für überaus pfiffig hielten, aber nicht hundertprozentig lösen
konnten. Im Ziel fehlte uns dann hier auch eine Kontrolle, die nach Rücksprache
mit den Fahrtleitern einsichtigerweise schnell wieder herausgenommen
wurde.
Unsere Verunsicherung wurde in der nächsten Aufgabe nur noch größer.
Es handelte sich um eine Streckenskizze, in der der Veranstalter
kurzerhand eine Straße zu zwei parallelen Einbahnstraßen erklärte.
Trotz vielem Hin- und Herfahren stempelten wir aber die besetzte
Kontrolle nur einmal. Dies erwies sich im Nachhinein aber doch als
richtig.
Die verbleibenden 6 Aufgaben waren wieder sauber zu lösen und führten
uns über Bramsche und Pente zum Ziel. In Aufgabe 23 fiel mir dann
wieder ein, dass Chinesenzeichen immer bis zum nächsten Abzweig galten.
Zu spät für die Aufgabe 21.
Im Ziel dann das gewohnte Bild: Ein übersichtlicher Aushang, eine
mehrseitige Lösungsskizze für jeden Teilnehmer und ein leckeres und
reichhaltiges Schnitzelbuffet.
Fazit:
Der AC Bramsche hat wieder eine herausragende Veranstaltung geboten. Für
die sicherlich reichlich investierte Zeit sage ich an dieser Stelle
Werner, Kurt und Thomas ein herzliches Dankeschön, das sie aber auch an
die restliche Mannschaft weitergeben sollen. In der NordOM sind in
diesem Jahr leider sehr viele Fahrten ausgefallen. Umso lobenswerter ist
der Einsatz, der in Bramsche für uns Orifahrer geleistet wird, ohne Rücksicht
auf den Arbeitsaufwand oder die Finanzen.
Die
Ergebnisse sind im Internet nachzuvollziehen. Mit 10 Strafpunkten
gewannen Jörg Treuke/Michael Zeuner vom AC Artland vor Frank Krämer/Andreas
Stüker (20) und Heinz Helmut Blumendeller/Günter Goworek (40 und als
einziges „Profi“-Team ohne Karenzinanspruchnahme).
In der
DAM-Meisterschaft des NAVC bedeutet das für uns einen deutlichen Ausbau
unserer bisher so knappen Führung vor Reiner Freiberger/Michael
Lobenhofer. Die Spannung bleibt aber bis zum letzten Lauf bei der RG
Oberberg. In der Norddeutschen Meisterschaft stand der Gesamtsieg von
Kurt und Thomas Behning nach der Absage von Rahden schon vorher fest.
Herzlichen Glückwunsch! Hochspannung gibt es aber noch in der
Niedersachsenmeisterschaft. Wenn ich richtig gerechnet habe, haben wir
hier die Führung nur denkbar knapp vor den neuen norddeutschen Meistern
übernommen.
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An alle
Teilnehmer:
Denkt bitte an das Feedback für den Veranstalter über den NordOM-Bewertungsbogen.
So könnt ihr auch noch einen 10,- Euro-Startgeldgutschein gewinnen.
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