Orientierungssport nahe an
der Perfektion
Bericht von der 43.
Haserundfahrt des AC Bramsche am 02.10.2010
Etwas verspätet finde
auch ich noch ein wenig Zeit, einen Bericht über die 43. Haserundfahrt
des AC Bramsche zu schreiben.
Jürgen Brucksch und Patrick Weber waren da ja deutlich schneller. Aber
vielleicht liege ich ja noch innerhalb der erlaubten Karenzzeit.
Die Vorfreude auf die Haserundfahrt war auch in diesem Jahr wieder groß.
Der AC Bramsche hat in den Vorjahren ja immer erstklassige
Veranstaltungen geboten. Und im Internet wurde auch heftig seitens des
Veranstalters getrommelt. Ich kenne eigentlich wenig Veranstaltungen auf
dem hohen Niveau von Bramsche, wobei ich eine davon nicht mal mitfahren
darf.
Insgesamt 51 Teams haben in diesem Jahr den Weg nach Hesepe gefunden,
dem Startort der Ori. Und in der Expertenklasse waren nahezu alle
vertreten, die im deutschen Orisport Rang und Namen haben. Selbst in der
Klasse A tauchen berühmte Namen auf, bedenkt man dass der Bruder einer
Teilnehmerin am gleichen Wochenende in der Rallye-WM aktiv war.
Für meine Begriffe war es auch 2010 eine hervorragende Veranstaltung.
Das Fahrtleitungstrio, bestehend aus Thomas und Kurt Behning und Werner
Schick hat wieder viel Kleinarbeit in die Ori gesteckt. Aber welcher
Veranstalter ist schon in der Luxussituation, mehrere Spitzenfahrer in
der Fahrtleitung zu haben. Der große Zeitaufwand der Ausarbeitung kann
so auf geballte Kompetenz verteilt werden.
Am Vorstart musste zunächst eine kleine Sonderprüfung in Form einer
Gleichmäßigkeitsprüfung absolviert werden. Da die 210 Minuten
Fahrtzeit großzügig bemessen waren und somit nur wenige Teams die
Karenz in Anspruch nahmen, wurde diese Sonderaufgabe zur Ermittlung der
Pokalvergabe auch das ein oder andere mal herangezogen.
Neu war das Bordbuch in Form eines DIN A5 Ringbuches. Mir ist es leider
in der zweiten Aufgabe auseinandergefallen, so dass ich in der Folge mit
einer Loseblattsammlung arbeiten musste, immer in der Angst, etwas zu
verlieren oder vergessen. Ob da noch einer ein solches Problem hatte?
Ansonsten ließ sich aber sehr gut und flüssig damit arbeiten.
Insgesamt hat der Veranstalter auf eine flüssig zu fahrende Ori Wert
gelegt. Die Durchführungsbestimmungen waren nicht mit Anweisungen überladen.
Man musste wohl nie lange messen, um den kürzeren Weg zu ermitteln. Zusätzliches
Suchen in der Übersichtskarte war auch nicht erforderlich.
Trotzdem waren reichlich Schwierigkeiten eingearbeitet, so dass genug
Strafpunkte verteilt wurden, um eine Wertung zu erstellen. Dabei sind
wohl kaum Unstimmigkeiten zwischen Teilnehmern und Veranstalter
aufgetreten. Neutralisiert werden musste nur ein Schild, das gemäß
Nord OM nicht bestraft werden konnte sowie zwei weitere, die von
irgendwelchen intoleranten Zeitgenossen entfernt wurden. Dies
verursachte auch eine kleine unverschuldete Verzögerung der
Siegerehrung.
Vorbildlich war auch, dass Thomas im Ziellokal ein mehrseitiges Lösungsskript
an alle Teilnehmer verteilt hat. Sowas kostet zusätzliche Arbeit und
ist leider bei vielen Veranstaltungen nicht selbstverständlich.
Viele werden sicher sagen: „Kein Wunder, dass der die Haserundfahrt in
höchsten Tönen lobt, bei dem Ergebnis.“ Nun ja, Jörg und ich wissen
wohl, wie die Veranstalter in Bramsche ticken, wir haben ja oft genug
mit Bramschern selber ein Oriteam gebildet. Da kommt man ihnen schneller
auf die Schliche und ahnt, wo eine Tücke eingebaut sein könnte. Auch
wissen wir, dass die nicht auf völlig wirre Ideen (z.B. Fahrspur
kreuzen) kommen. Und so entsteht jedes Mal bei uns im Auto ein hoher Spaßfaktor.
Patrick Weber schreibt, dass Bramsche mein Wohnzimmer wäre. Spinnt man
diesen verrückten Gedanken weiter, dann ist Bramsche das Wimbledon
unter den deutschen Oris. - So, jetzt ist aber genug des Lobes, sonst
heben die Jungs in Bramsche noch ab. Statt dessen sollen die ja auch
2011 wieder eine so schöne Veranstaltung zurechtzaubern.
Am vergangenen Wochenende haben Sebastian Loeb und David Elena zum
siebten Mal in Folge die Rallye-Weltmeisterschaft gewonnen. Ähnliches
geschah in Bramsche. Mit seinem dritten Platz sicherte sich Norbert
Walter (und bald auch Peter Tintrup) die WestOM, schon zum achten Mal in
Folge! Dazu sage ich Norbert einen ganz herzlichen Glückwunsch. Dabei
solltest Du es diesmal doch eigentlich nicht so leicht haben.
Fazit für Wenigleser:
Bramsche war toll!
Michael Zeuner
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An alle
Teilnehmer:
Denkt bitte an das Feedback für den Veranstalter über den NordOM-Bewertungsbogen.
So könnt ihr auch noch einen 10,- Euro-Startgeldgutschein gewinnen.
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